Facharbeit „Physik des Rudersports“

I M M A N U E L – K A N T – S C H U L E
R ü s s e l s h e i m

Facharbeit

 

Im Rahmen des Abiturs
aus dem Fachbereich Sport und Physik
über das Thema:
intro

Die Physik des Rudersports
unter biomechanischen Gesichtspunkten

 

Verfasser: Sascha Adrian

Referent: Horst Aussenhof
Co-Referent: Rainer Obmann
Fachbereichsleiter: Ulrich Gath

Jahrgang: 13 (Schuljahr 2003/2004)
Datum: 24. März 2004

Vorwort:

Wenn man den Titel meiner Facharbeit „Die Physik des Rudersports“ zum ersten Mal hört, könnte man sich die Frage stellen, inwieweit man sich so intensiv mit diesem Thema befassen kann. Genau mit dem gleichen Problem stand ich vor der Suche nach einem geeigneten Thema.

Mir war völlig klar, dass ich meine Facharbeit meinem alltäglichen Hobby -dem Rudersport- widmen wollte, denn ich betreibe diese faszinierende Sportart seit 1996 leistungsmäßig mit voller Freude und Hingabe. Rudern ist für mich die ideale Sportart. Dieser Sport beinhaltet eine Mischung aus Ästhetik, Kraft und Ausdauer und ist auch Spaß, Begeisterung und Eifer. Die Kombination dieser vollendeten Sportart mit meinen Leistungsfächern Sport und Physik machte das gewählte Thema für mich äußerst reizvoll. Ich konnte somit den Rudersport sowohl aus sportlicher als auch aus physikalischer Sicht ergänzend betrachten und meine bisherigen praktischen Erfahrungen einfließen lassen.

Aber ich muss auch zugeben, dass ich selbst von der Ruder-Physik überrascht war, als ich mich näher mit diesem Thema befasste. Ich erinnere mich an jemanden, welcher das Zusammenspiel zwischen der Kunst und der Physik des Ruderns folgendermaßen beschrieb:

 

Art is making the complex look simple.

Science is making the simple look complex.

If this is true, you could say that doing rowing is art,

but understanding rowing is science.

 

Dieses Zitat ist, wie ich finde, eine sehr gelungene Beschreibung für die kunstvolle Ausführung, trotz der Komplexität der Bewegung. Um die so einfach erscheinende Bewegungsausführung im Rudern etwas differenzierter zu beleuchten, habe ich die folgende Arbeit angefertigt. Nichtsdestotrotz möchte ich den Leser auch an der „Art of rowing“ teilhaben lassen und habe daher dieser Facharbeit eine Multimedia Präsentation beigelegt, welch all das widerspiegeln soll, was das Rudern wirklich ausmacht.

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Abbildung: Rudertraining in Rüsselsheim

Ich hoffe, dass sich mit diesem Thema möglichst viele Menschen – ob jung oder alt – angesprochen fühlen und sich für die Faszination des Rudersports interessieren. Aber auch Sportlern und/oder Ruderinteressierte möchte ich einen kleinen Einblick in die Physik dieser Sportart gewähren. Der Rudersport rückt in unserer „Spaßgesellschaft“ leider immer mehr in den Hintergrund. Traditionsbewusste Sportarten werden von neuen Trendsportarten abgelöst, der „Spaßsport“ tritt anstelle des Vereinssportes. Da ist es kein Wunder, warum der äußerst zeit- und einsatzintensive Rudersport von vielen jungen Leuten abgelehnt wird.

Und dennoch stimmt diese Aussage nur teilweise, denn wenn der so genannte „Deutschlandachter“ den Endlauf in Luzern, bei der WM oder bei Olympia gewinnt, identifiziert sich eine ganze Nation mit diesem Erfolg.

Der Sport, als auch das Vereinsleben, haben eine große Bedeutung in meinem Leben und ich kann dies mit dieser Arbeit nur propagieren. Und genau mit diesem Problem wurde ich auch während meiner Facharbeit immer wieder konfrontiert. Es gibt nur sehr wenige wissenschaftliche Abhandlungen über die Physik des Rudersports. Von Seiten des Deutschen Ruderverbandes und der Landestrainern erhielt ich zum Teil nicht die gewünschte Unterstützung, die ich mir erhofft hatte. Natürlich liegt das Problem der Wissensoffenbarung auch bei der fehlenden Nachfrage, dennoch wird die Öffentlichkeitsarbeit im Rudersport nicht gefördert wenn die Trainer und Vereine ihr „eigenes Süppchen kochen“. Und genau an diesem Punkt möchte ich mit dieser Facharbeit anknüpfen und meine Erkenntnisse öffentlich zur Diskussion stellen.

Abschließend möchte ich mich bei meinem langjährigen Lehrer und Betreuer meiner Arbeit Herrn Aussenhof bedanken. Er brachte mich auf die Idee diese Arbeit zu verfassen, da er von meinem Hobby weiß und selbst früher aktiv ruderte. Weiterhin danke ich Uwe Bender für die Bereitstellung von Messbootdaten und Henning Lippke für die Hilfestellungen bei einigen physikalischen Problemen.physik_des_rudersports

Ich wünsche nun viel Spaß beim Lesen und hoffe Ihnen hiermit einige Aspekte des Rudersports näher bringen zu dürfen.

Sascha Adrian

Rüsselsheim, 24. März 2004

 

Download:
Facharbeit „Physik des Rudersports unter biomechanischen Gesichtspunkten“ als pdf-Datei (pdf, 1 MB)

Film Faszination Rudern: