„Einer“ speziell für behinderte Menschen getauft

„Einer“ speziell für behinderte Menschen getauft

RRK-Anrudern traditionell mit Abholen der Flörsheimer Ruderfreunde / Zu Live-Musik im Bootshaus gefeiert

Ruderer fiebern den Winter über natürlich der warmen Zeit entgegen, in der die Boote endlich wieder zu Wasser gebracht werden können. Traditionell werden diese freundlicheren Monate des Jahres mit dem „Anrudern“ eingeleitet, das der Rüsselsheimer Ruder-Klub (RRK) am Samstag ausgerichtet hat.

Von Stefan Weckbach, „Main-Spitze“ am 01.05.2006.

Dazu trafen sich die Mitglieder am Bootshaus, doch die Bänke und Würstchen sowie Kaffee und Kuchen blieben erst einmal unangetastet. Denn zunächst ging es direkt auf das Wasser, um die Ruderfreunde des Flörsheimer Rudervereines (FRV) abzuholen.

saadrtauftuenn„Seit zwei Jahren laden wir die Flörsheimer zu unserem Anrudern ein“, freute sich der Zweite Vorsitzende der Rudersparte, Martin Kraft. Der selbst aktive Ruderer führt dieses besondere Verhältnis auf die Historie zurück: „Seit den 50-er, 60-er Jahren machen die Vereine immer wieder gemeinsame Trainings oder bilden Rudergemeinschaften.“

Als die Ruderer von Flörsheim über einen Umweg zum Landungsplatz in Rüsselsheim schließlich am Bootshaus angelegt hatten, wurden sie bereits von Live-Musik empfangen. Dafür hatte der Verein die „Different Colours“ engagiert, die mit Pop- und Rock-Liedern für gute Stimmung sorgten. Die Verbindung zur Band ist schnell geklärt, da Sängerin Melanie Berger in der Ruderabteilung des RRK das Amt der Jugendwartin innehat. Der Erste Vorsitzende, Wolfgang Adrian, der selbstverständlich auch die Begrüßung am Nachmittag vornahm, freute sich besonders über die Bootstaufe eines neuen Einers. Dabei handelt es sich um einen Einer speziell für Behinderte, den Sascha Adrian ab sofort nutzen kann, der seit einem Unfall im vergangenen Jahr querschnittgelähmt ist. Das Boot wurde auf den Namen „Swadi“ getauft, was für „Sascha Wolfgang Adrian“ steht. Der Einer unterscheidet sich unter anderem „durch die am Boot angebrachten `Schwimmer`, die das Kippen verhindern sollen“, erklärte Martin Kraft. Daneben ersetzt ein fester Sitz den ansonsten üblichen Rollsitz, so der Zweite Vorsitzende weiter.

zeitung_anrudern_06